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Gesundheitsprobleme

Dehydration ist ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko, insbesondere für ältere Menschen. Aufgrund physiologischer Veränderungen im Alter sind Senioren anfälliger für eine gesteigerte Dehydration (Volumenmangel) bis hin zur Exsikkose (schwere Dehydration). Darüber hinaus tragen bestimmte Gesundheitsprobleme dazu bei, dass ältere Menschen ein erhöhtes Risiko für Dehydration haben. In diesem Beitrag werden wir diese Gesundheitsprobleme genauer betrachten.

  1. Verringertes Durstempfinden: Mit zunehmendem Alter nimmt das Durstempfinden ab. Dies kann dazu führen, dass Senior:innen nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen und das Risiko einer Dehydration steigt.
  2. Veränderung der Körperzusammensetzung: Durch die Abnahme an Muskelmasse und die Zunahme des Anteils an Körperfett, sinkt der Körperwasseranteil. Da das Muskelgewebe als Wasserspeicher dient, steigt bei älteren Menschen das Risiko einer Dehydration.
  3. Veränderungen im Hormonhaushalt: Mit zunehmendem Alter kann es zu Veränderungen im Hormonhaushalt kommen, insbesondere im Renin-Angiotensin-Aldosteron-System. Diese Hormone regeln die Natrium- und Wasserrückresorption in der Niere. Ein erniedrigter Spiegel kann dazu führen, dass vermehrt Wasser ausgeschieden wird und das Risiko der Dehydration steigt.
  4. Verringerte Nierenfunktion: Im Alter kann die Nierenfunktion abnehmen. Durch das verminderte Ansprechen der Niere auf das Hormon Adiuretin (ADH) verringert sich die Konzentrationsfähigkeit des Urins und die Flüssigkeitsausscheidung steigt.
  5. Diabetes mellitus beruht auf einer Störung der Insulinsekretion und/oder auf einer peripheren Insulinresistenz unterschiedlichen Ausmaßes, die zur Hyperglykämie führen. Um den überschüssigen Zucker aus dem Blut zu entfernen, werden die Nieren aktiviert. Mithilfe des gespeicherten Wassers wird der Zucker über ein erhöhtes Harnvolumen ausgeschieden. Wird der Wasserverlust nicht wieder aufgefüllt, steigt der Blutzuckergehalt wieder an, die Insulinwirkung lässt bei Dehydration weiter nach und der Teufelskreis setzt sich fort.
  6. Demenz: Demenz ist eine neurologische Erkrankung, die die kognitive Funktion beeinträchtigt. Menschen mit Demenz können Schwierigkeiten haben, ihren Flüssigkeitsbedarf zu erkennen oder zu kommunizieren, dass sie Durst haben. Dies führt oft dazu, dass sie nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen und dehydrieren.
  7. Mobilitätseinschränkungen: Ältere Menschen mit Mobilitätseinschränkungen können Schwierigkeiten haben, Zugang zu Wasser oder Toiletten zu haben, was zu einer reduzierten Flüssigkeitsaufnahme führen kann. Diese Gruppe ist besonders gefährdet, da sie möglicherweise nicht in der Lage ist, ihre Bedürfnisse selbstständig zu erfüllen.
  8. Gastrointestinale Erkrankungen: Gastrointestinale Probleme wie chronische Diarrhö, Erbrechen oder Magen-Darm-Entzündungen können bei älteren Menschen auftreten und zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust führen. Dieser Flüssigkeitsverlust kann zu einer Dehydration führen, insbesondere wenn der Flüssigkeitsverlust nicht ausgeglichen wird.
  9. Dysphagien: Eine weitere Ursache für eine verminderte Flüssigkeitszufuhr bei Senioren ist die Angst vor Verschlucken oder Aspiration infolge von Dysphagien (Schluckstörungen). Altersbedingte Veränderungen betreffen alle Phasen des Schluckaktes: Xerostomie (Mundtrockenheit), durch verminderten oder fehlenden Speichelfluss, verzögerter Schluckreflex sowie Schluckmotorik. Zudem gehen neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Parkinson und Demenz häufig mit Schluckstörungen einher.
  10. Multimorbidität im Alter bedingt oft die Einnahme verschiedener Medikamente. Häufig handelt es sich dabei um Diuretika und Laxantien, die harntreibend wirken und das Risiko einer Dehydration erhöhen.
  11. Harninkontinenz: Das Risiko im Alter eine Harninkontinenz zu entwickeln steigt. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: Veränderungen der Blasenmuskulatur, neurologische Erkrankungen, Prostatabeschwerden, Harnwegsinfekte oder Medikamente. Inkontinenz und die Angst vor häufigen Toilettengängen stellen meist Trinkhemmnisse dar und führen so zur Dehydration.
  12. Medikamente: Viele ältere Menschen nehmen regelmäßig Medikamente ein, die diuretische (harntreibende) Effekte haben können. Diese Medikamente erhöhen die Harnproduktion und können zu einer gesteigerten Dehydration führen, wenn die Flüssigkeitszufuhr nicht entsprechend erhöht wird.

Es ist wichtig, dass Senioren mit den genannten Gesundheitsproblemen ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Angehörige, Betreuer und medizinisches Fachpersonal sollten über die spezifischen Bedürfnisse dieser Personen informiert sein und sie bei der Flüssigkeitszufuhr unterstützen. Regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme, insbesondere bei hitzebedingtem Wetter oder während Krankheitsphasen, kann dazu beitragen, die Risiken einer verstärkten Dehydration zu minimieren und ihre Gesundheit und Lebensqualität zu erhalten.

Unterstützen können dabei innovative, gesundheitliche Hilfsmittel wie z.B. die LAQA SmartCup, ein intelligenter Trinkbecher, der dem Pflegeempfänger regelmäßig und bedarfsgerecht einen vollautomatischen Trinkimpuls gibt und somit die Gefahr einer Dehydration deutlich senkt.

 

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