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Dehydration kann z.B. zu chronischer Nierenkrankheit, Harnwegsinfektionen, Nierensteinen und Nierenversagen führen.

Als Pflegekraft oder betreuende Person von Senioren ist das Problem bekannt: Viele ältere Menschen trinken zu wenig und leiden unter Dehydration. Diese kann dann u.a. zu ernsthaften Nierenproblemen führen. In diesem Beitrag erklären wir, welche Zusammenhänge bestehen und warum es so wichtig ist, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Welche Aufgaben übernehmen die Nieren im Körper?

Die Nieren sind lebenswichtige Organe, die eine Vielzahl von Aufgaben im Körper erfüllen. Sie regulieren den Wasserhaushalt und die Elektrolyte im Körper und produzieren Hormone, die wichtig für den Blutdruck und die Bildung roter Blutkörperchen sind. Die Nieren sind insbesondere aber auch für die Filterung von Abfallprodukten aus dem Blut verantwortlich. Wenn ein Mensch dehydriert ist, sinkt das Blutvolumen und der Blutfluss in den Nieren nimmt ab. Dies kann zu einer Überlastung der Nieren führen, da sie mehr Arbeit leisten müssen, um die gleiche Menge an Abfallprodukten zu filtern. Dies wiederum kann dann zu einer Schädigung der Nieren und langfristigen Nierenproblemen führen.

Was passiert bei Flüssigkeitsmangel im Körper?

Wenn der Körper zu wenig Flüssigkeit hat, versucht er, Wasser zu sparen, indem er weniger Urin produziert. Dadurch wird der Urin konzentrierter und kann schädliche Stoffe wie Harnsäure, Kreatinin und erhöhte Elektrolyte wie Natrium und Kalium enthalten. Diese können sich im Körper ansammeln und zu Nierensteinen, Entzündungen oder sogar Nierenversagen führen.

Besonders ältere Menschen sind gefährdet, da ihr Durstempfinden oft nachlässt und sie weniger Wasser trinken. Auch bestimmte Medikamente oder Erkrankungen können zu einer erhöhten Ausscheidung von Flüssigkeit führen, was das Risiko einer Dehydration erhöht.

Was bedeutet das für Pflegekräfte?

Neben den gesundheitlichen Folgen für ältere Erwachsene kann Dehydration für Pflegekräfte mit Mehraufwand verbunden sein. Dehydrierte ältere Menschen sind oft lethargisch und verwirrt, was zu einem erhöhten Risiko von Stürzen und Verletzungen führen kann. Zudem kann Dehydration bei älteren Menschen zu einer Verschlechterung von Krankheitsbildern bei Bluthochdruck, Diabetes und Herzerkrankungen führen, was zusätzlichen Pflegeaufwand nach sich zieht.

Um Nierenproblemen vorzubeugen, ist es daher entscheidend, auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Besonders bei älteren Menschen ist es wichtig, regelmäßig daran zu erinnern, ausreichend zu trinken und auch auf Anzeichen von Dehydration wie Müdigkeit, Schwindel oder Verwirrung zu achten.

Was kann man konkret tun?

Insgesamt gilt: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitsvorsorge, insbesondere bei älteren Menschen. Durch regelmäßiges Trinken kann das Risiko von Nierenproblemen und anderen Erkrankungen verringert werden.

In dem Ratgeber-Beitrag ​”Nierenschwäche rechtzeitig erkennen und behandeln” des NDR finden Sie weiterführende Informationen zum Thema. 

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