. Aufgrund mikrobieller Stoffwechselprozesse kommt es im sauerstoffhaltigen Grundwasser zu einer Oxidation organischer Substanzen und reduzierter Schwefelverbindungen, es liegt ein oxidierendes Milieu vor. Diese Vorgänge können zu einem völligen Verbrauch des gelösten Sauerstoffes führen. Unter diesen sauerstoffarmen Verhältnissen bildet sich ein reduzierendes chemisches Milieu in diesen sog. reduzierten Grundwässern, dessen typische Kennzeichen der Abbau von Nitrat (Denitrifikation), die Erhöhung von Eisen- und Mangankonzentrationen und das Auftreten von Nitrit und Ammonium sind. In extremen Fällen kommt es zu einer Desulfurikation (Reduktion von Sulfaten), daraus resultiert die Bildung von Schwefelwasserstoff.

Die Grenze zwischen oxidierenden und reduzierenden Verhältnissen wird bei Sauerstoffkonzentrationen zwischen 0,001 und 0,7 mg O2/l definiert (Mattheß, 1994).