griech. oidema – Geschwulst, Schwellung. Ödeme sind Ansammlungen von wässriger Flüssigkeit im insterstitiellen Gewebe, die zu Schwellungen der betroffenen Partien führen. Sie können auf bestimmte Körperteile begrenzt oder über den ganzen Körper verteilt sein. Eine Ödembildung wird auch als Wassersucht bezeichnet.
Sie sind meist Folge oder Begleiterscheinung einer vorangegangenen Grunderkrankung. Bei verschiedenen Organerkrankungen fällt entweder zu viel Gewebeflüssigkeit (interstitielle Flüssigkeit oder Flüssigkeit des Interzellularraums) »umspült« die Zellen und garantiert diesen ein st... an oder ihr Abtransport ist erschwert und die Flüssigkeit staut sich daraufhin auf. Erkrankungen, die zu Ödemen führen können, sind z. B. Herz- oder Nierenerkrankungen, Abflussstörungen des venösen Blutes in den Beinen, Eiweißmangel Resultiert aus zu geringer Eiweißzufuhr durch die Nahrung, wobei dann zuerst Fett- und Eiweißdepots in den Muskeln und Or..., Störungen des Lymph-Abflusses oder allergische Erkrankungen.
Auch Medikamente können Ödeme verursachen, beispielsweise solche gegen Bluthochdruck (Diuretika griech. -di ,durch und ouresis, das Harnen. Diuretika gehören in Deutschland heute zu den am häufigsten verordneten Medik..., Calciumantagonisten), Schmerzmittel (nichtsteroidale Antirheumatika Abkürzung NASR, entzündungshemmende Medikamente, die sich nicht von Sterinen ableiten und über eine Hemmung der Cyclooxy...), Kortisonpräparate oder Antidepressiva Hierbei handelt es sich um eine Klasse von chemisch unterschiedlichen Medikamenten, die zur Behandlung von depressiven Stö....
Auch bei gesunden Menschen können Ödeme auftreten: Bei manchen Frauen lagert sich kurz vor der Monatsblutung Flüssigkeit im Gesicht, in den Händen und Brüsten oder am gesamten Körper in das Gewebe ein. Dieses prämenstruelle Ödem tritt häufig im Rahmen eines prämenstruellen Syndroms auf. Bei Menschen, die lange Zeit stehen, kann sich nach einiger Zeit Flüssigkeit im Bereich der Schienbeine ansammeln. Diese Ödeme bilden sich nach einer Weile von selbst wieder zurück.
Handelt es sich nicht um Ödeme, die sich von selbst wieder zurückbilden, werden diese neben der Grunderkrankung durch salzarme Ernährung in Kombination mit harntreibenden Medikamenten (Diuretika) behandelt. Wichtig ist hier die Kontrolle des Wasser- und Mineralstoffhaushaltes, meist auch eine eingeschränkte Flüssigkeitszufuhr, um die Wasseransammlung im Gewebe zu reduzieren.