lat. cystitis. Durch Krankheitserreger verursachte Infektion der Harnblase und er ableitenden Harnwege.

Die Cystitis ist eine der häufigsten bakteriellen Infektionen. Aufgrund der anatomisch bedingt kürzeren Harnleiter sind Frauen 30 mal häufiger betroffen als Männer. Unterschieden wird zwischen einer akut auftretenden und einer chronisch wiederkehrenden Cystitis, weiterhin zwischen einer komplizierten und einer unkomplizierten. Von einer komplizierten Cystitis spricht man, wenn Risikofaktoren vorliegen, die das Auftreten von Harnwegsinfekten begünstigen, wie z.B. Blasenfunktionsstörungen, eine Immunschwäche, eine Erkrankung wie ein Diabetes mellitus oder das Bestehen einer Schwangerschaft.

Als weiterer Risikofaktor für die Entstehung eines Harnwegsinfekts gilt eine zu geringe Trinkmenge.

Ständiger Harndrang bei absetzen einer lediglich geringen Harnmenge sowie brennende Schmerzen hierbei zählen zu den typischen Symptomen des Harnwegsinfekts. Unterbauchschmerzen, ein starkes Krankheitsgefühl, trüber Urin sowie seltener Blut im Urin können weitere Symptome sein.

Wird eine Blasenentzündung nicht oder zu spät behandelt, kann sie aufsteigen, so dass die oberen Harnleiter und die Nieren betroffen sind – es kommt zu einer Nieren – oder Nierenbeckenentzündung, die zusätzlich mit Fieber und Rückenschmerzen einhergehen kann.

Wurde bislang grundsätzlich mit Antibiotika behandelt, wird neuerdings bei einer auf die Harnblase begrenzten Cystitis einer Behandlung lediglich mit Ibuprofen vorgezogen, auch im Hinblick auf Resistenzenbildung bei Antibiotikagabe.

Die Empfehlung einer stark erhöhte Trinkmenge bei rezidivierenden Harnwegsinfekten wurde mittlerweile revidiert, neuerdings wird angeraten, nicht mehr als 1,5 L pro Tag zu trinken, um antibakterielle Substanzen im Urin nicht zu sehr zu verdünnen.