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Wasser und Wein gehören zusammen. Ob zum Essen, um gelegentlich den Gaumen zu erfrischen oder gegen den Durst, damit der Weingenuss nicht ausufert. Doch passt jedes Wasser zu jedem Wein? Man möchte sich den edlen Tropfen ja auch nicht verderben. Im Gegenteil, wählt man das richtige Wasser, kann der Wein zum wahren Geschmackserlebnis werden.

Unterschiede beim Wasser

Trinken wir das Wasser, um unseren täglichen Flüssigkeitsbedarf von 1,5 bis 2 Liter zu decken, können wir tatsächlich frei nach Geschmack und Vorlieben entscheiden. Hierzu stehen uns in Deutschland ca. 500 Mineralwässer und 70 Heilwässer aus 230 heimischen Mineralbrunnen zur Verfügung. Allerdings darf es auch Leitungswasser als Alltagsgetränk sein. Dieses ist Mineralwässern qualitativ oftmals überlegen, fast überall verfügbar und löscht den Durst ebenso gut.

Bei Mineralwasser bestimmen der Kohlensäuregehalt, der Mineralstoffanteil und die Herkunft den Geschmack. Je mehr Kohlensäure es enthält, desto saurer und härter wirkt ein Mineralwasser im Mund. Je reicher es an Mineralien wie Natrium, Kalzium und Magnesium ist, desto kräftiger ist es. Entstammt das Wasser natürlichen Mineralquellen, schmeckt es feiner als künstlich angereichertes. Trinkt man Wasser jedoch als Ergänzung zu edlem Wein, gilt es, einige Punkte zu beachten.

Welches Wasser passt?

Wasser zum Wein - aber welches?

Die ausgewogene Mineralisierung und der mittlere Kohlensäuregehalt eines Medium-Wassers harmonieren sehr gut mit frischen Weißweinen. Umgekehrt vertragen sich Rotweine am besten mit stillem Wasser. Denn Kohlensäure würde den bitteren Geschmack der im Rotwein oft enthaltenen Stoffe zu sehr verstärken.

Weine mit Restsüße, zum Beispiel Beerenauslesen oder Gewürztraminer, harmonieren sehr gut mit einem spritzigen Sprudel. Sie wirken durch das kohlensäurehaltige Wasser nicht so ausladend. Und der Kontrast hat sogar noch eine erfrischende Wirkung.

Hochpreisiges exotisches Wasser aus dem Ausland ist als Getränk zum Wein überflüssig. Es macht zwar viel Eindruck, aber wenig Sinn. Angesichts des mehr als reichen Angebotes an heimischen Wässern, unter denen sich immer ein geeignetes für jeden Rot- oder Weißwein findet, lohnt es sich kaum, auf teuer aus dem Ausland importierte Exoten zurückzugreifen. Das hierbei eingesparte Geld lässt sich viel besser in einen edlen Tropfen investieren, dessen geschmackliche Qualität dann wirklich überzeugt.

No-Gos

Von Heil- und Tafelwässern sollte man hingegen die Finger lassen. Heilwässer werden nicht umsonst als solche bezeichnet. Um sich so nennen zu dürfen, müssen sie ein Zulassungsverfahren beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) durchlaufen. Aufgrund ihres hohen Mineralstoffgehaltes haben Heilwässer oft einen sehr starken Eigengeschmack, was den Weingenuss erheblich beeinträchtigen kann.

Auch Tafelwasser eignet sich nicht sonderlich als Erfrischung zum Wein. Es ist in der Regel von der Industrie aus mehreren Quellen gemischt, um gleichbleibenden Geschmack sicherzustellen. Oder es handelt sich um schlichtes Leitungswasser, dem Meersalz und weitere Mineralien zugesetzt werden. Zudem wird es oft mit künstlicher Kohlensäure angereichert. Diese schmeckt derber als natürliche und kann den Geschmack des Weins verfälschen.

Auf der sicheren Seite

Ist man sich nicht schlüssig, welches Mineralwasser nun zu welchem Wein passt, greift man am besten zu einem Medium-Mineralwasser mit moderatem Mineraliengehalt. Dieses ist zwar nicht immer völlig passend, verfälscht aber zumindest den Geschmack des Weins nicht. Grundsätzlich gilt, dass die Gesamtmineralisierung des Wassers nicht höher als 500 mg/l sein, sonst wird dessen Geschmack zu dominant und der des Weins tritt in den Hintergrund.

Trinken nicht vergessen

 Die Kombination von Wasser und Wein verspricht ein lang anhaltendes Genusserlebnis, sofern man sich für die richtige Wassersorte zum jeweiligen Wein entscheidet. Lässt man Heil- und Tafelwasser außen vor, hat man schon viel richtig gemacht. Wählt man dann noch entsprechend der Weinsorte ein Mineralwasser mit passendem Kohlensäure- und Mineralstoffgehalt, im Zweifel Medium in beiderlei Hinsicht, kann man sich auf ungetrübten Weingenuss freuen und tut seinem Körper mit der zusätzlichen Flüssigkeitszufuhr auch noch etwas Gutes.

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