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Häufig diskutierte Ernährungstipps

Einige Ernährungstipps werden immer wieder von Experten aus der Theorie und Praxis diskutiert. So werden auch die 1,5-Liter- oder die 2-Liter-Wasserregel immer wieder neu betrachtet. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt den ungefähren Richtwert der 1,5-Liter-Regel vor. Diese Menge gilt als Richtwert für gesunde Erwachsene. Doch es gibt auch Schwankungen und Ausnahmen, wenn es um die individuell gesunde Flüssigkeitszufuhr geht.

Flüssigkeitszufuhr und Flüssigkeitsformel

Neben dem Richtwert der Deutsche Gesellschaft für Ernährung wird häufig eine Flüssigkeitszufuhr von 2 Litern pro Tag publiziert. In diesem Zusammenhang wird manchmal die Flüssigkeitsformel „Körpergewicht (kg) durch 30 geteilt“ angeführt. Demnach würde eine Person mit 60 kg um die 2 Liter Flüssigkeit am Tag benötigen, eine Person mit 90 kg um die 3 Liter. Neben Mineral- und Leitungswasser zählen auch Kräutertees, Früchtetees und Fruchtsaftschorlen zu den besten Durstlöschern und „Flüssigkeitsauffüllern“ für den menschlichen Körper. Doch auch Kaffee oder alkoholfreies Bier liefern dem Körper Flüssigkeit. Ebenso sind in Milch und Smoothies Flüssigkeitsanteile enthalten. Aber sie sind auf Grund ihres Nährwertes nicht als Durstlöscher geeignet. Zur benötigten Flüssigkeit tragen zudem auch Suppen, Brühen, Nachspeisen sowie Obst und Gemüse bei.

Gesundes Trinken, den Umständen entsprechend

Pragmatische Einschätzungen, wie „nur derjenige lebt gesund, der mindestens zwei Liter am Tag trinkt“ sind überholt. Es gibt Menschen, die wenig Durst verspüren, weil der Körper mit weniger Flüssigkeit auskommt. Dies ist zwar nicht die Masse, doch wenn diese Menschen sich zum Trinken zwingen würden, schaden sie ihrer Gesundheit mehr, als dass sie ihr etwas Gutes tun. Dennoch sollte ein gesunder erwachsener Mensch täglich nicht unter einem Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Bei grundsätzlicher Neigung zum Schwitzen, starker körperlicher Betätigung, sportlicher Aktivität, Hitze oder Fieber muss die Trinkmenge jedoch in jedem Fall gesteigert werden. Doch auch, wer zu viel trinkt, kann dem Körper schaden. So steigt der Natriumspiegel im Blut bei einem Zuviel an Flüssigkeit an. Dies führt zu Übelkeit, Krämpfen, Schwindelgefühlen, Ohnmacht bis hin zum totalen Kreislaufzusammenbruch in schlimmen Fällen. Sogar eine tödliche Schwellung des Gehirns kann im Extremfall auftreten.

Organ- und Rückenbeeinträchtigung durch eingeschränkte Flüssigkeitszufuhr

Dass eine verminderte Flüssigkeitszufuhr negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel, den Kreislauf, die Gehirnleistung, die Arbeit der Nieren und der Haut hat, ist seit langem bekannt. Meist zeigen sich als erste Anzeichen Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche oder Kreislaufprobleme. Auch dass die Verdauung bei einer verminderten Flüssigkeitszufuhr beeinträchtigt wird und Schleimhäute nur eingeschränkt arbeiten können, sind keine Neuigkeiten aus der Forschung. Relativ neu dagegen wird die These diskutiert, ob eine verminderte Flüssigkeitszufuhr auch mit Rückenschmerzen einhergeht. Körperliche Arbeit und vor allem auch das Sitzen beansprucht die Wirbelsäule in hohem Maße. Die Bandscheiben machen in etwa 25 % der Wirbelsäulengesamtlänge aus. Die Bandscheiben bestehen aus dem Faserring und dem Gallertkern. Letzterer enthält 80 bis 85 % Wasser. Daher sind die Bandscheiben letztendlich auch auf eine gute Wasserversorgung angewiesen.

Individueller Tipp bei körperlicher Beeinträchtigung:

Individuell betrachtet kann man auch sagen, dass die 1,5-Liter-Regel ein ungefährer Richtwert ist. Denn falls Sie zu hohen Blutdruck haben, herz-, nieren- oder leberkrank sind, sollten Sie in jedem Fall hinsichtlich einer verminderten Flüssigkeitszufuhr Rücksprache mit Ihrem Arzt halten. Je nach vorliegendem Krankheitsbild können die Organe größere Mengen an Wasser nicht bewältigen.

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