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Warum bestellen so viele Passagiere im Flugzeug Tomatensaft? Diese Frage hat sich wohl jeder schon mal gestellt. Nur die, die es selbst ausprobiert haben, kennen die Antwort. Er hat im Flieger einen ganz besonderen Geschmack, den er am „Boden“ einfach nicht hergibt.

Tomatensaft FlugzeugDer Druck machts: Tomatensaft im Flugzeug

Forscher am bayrischen Fraunhofer-Institut haben eine Erklärung gefunden: Demnach nehmen die Flugpassagiere den Geschmack von Tomatensaft bei dem im Flieger üblichen Niederdruck anders war als sonst. «Tomatensaft wurde bei Normaldruck deutlich schlechter benotet als bei Niederdruck. Er wurde bei Normaldruck eher als muffig beschrieben», sagte die Aromachemikerin Andrea Burdack-Freitag vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in Holzkirchen in einem Interview mit der Wochenzeitung «Die Zeit». Bei Niederdruck dagegen traten den Angaben zufolge angenehm fruchtige Gerüche und süße, kühlende Geschmackseindrücke in den Vordergrund. Die Testreihe erfolgte im Rumpf eines Airbus A310, der in einer Niederdruckkammer stand, um den beim Flug üblichen Niederdruck zu simulieren.

Gewürze werden unterschiedlich wahrgenommen

So wurde festgestellt, dass sich das Geschmacksempfinden bei Säuren in der Luft nicht verändere. Der Geschmack beispielsweise von Zucker und Salz hingegen wird in der Luft nur schwächer wahrgenommen werden – so als habe man einen Schnupfen. Tomatensaft bei Niederdruck schmeckt süß und fruchtig. Reich an natürlichem Glutamat, gewinnt Tomatensaft an Geschmack, je höher das Flugzeug steigt.

Serviert wird der Tomatensaft in luftigen Höhen üblicherweise mit Salz, Tabasco oder Pfeffer. Jedoch sollte das fruchtige Getränk durchaus häufiger konsumiert werden, als nur im Flugzeug. Es enthält wichtige Vitamine und Nährstoffe. 13 Vitamine und Mineralstoffe machen die Tomate zu einem absoluten Superfood.

Tomatensaft – perfekter Vitamin C – Lieferant

Der hohe Gehalt an Vitamin C macht den Tomatensaft zu einer gesunden Alternative zu so manch anderen Erfrischungsgetränken oder Säften. Ein positiver Nebeneffekt ist ein stabiler Cholesterinspiegel und kann somit auch Herzerkrankungen vorbeugen. Nährstoffe und Vitamine sind im Tomatensaft reichlich vorhanden, weshalb dieses Getränk mehrmals wöchentlich getrunken werden sollte. Tomatensaft ist sogar reichhaltiger als die Tomate selber, denn die beinhalteten Vitamine können in flüssiger Form besser vom Körper aufgenommen werden.

Tomatensaft als mögliche Krebsprävention

Eine weitere gesundheitsfördernde Wirkung verdankt Tomatensaft den beinhalteten Vitaminen A, E und B1. Tomatensaft ist sehr reich an Lycopin. Lycopin gehört zur Klasse der Carotinoide. Lycopin wird vom Körper dafür verwendet, freie Radikale zu deaktivieren, so beispielsweise auch Krebserreger. Tomatensaft enthält bis zu 100 mg/kg Lycopin (Ketchup 125 mg/kg). Die Wirkung des Saftes wird als antioxidativ bezeichnet. Tomatensaft kann auch bei Erkältungen oder Grippe hilfreich die Genesung unterstützen.

Tomaten

Tomatensaft als Hausmittel

Tomaten haben eine entwässernde, harntreibende, abführende, entgiftende und cholesterinsenkende Wirkung und werden deshalb als Hausmittel gerne gegen Durchfall bzw. Problemen mit der Verdauung eingesetzt. Sogar bei Sonnenbrand soll Tomatensaft, nach Überlieferungen, helfen.
Tomatensaft gehört zu den basischen Lebensmitteln weil er bei der Verstoffwechselung eine positive Wirkung auf den Körper hat. Nicht-basische, also saure Lebensmittel haben eher eine ungünstige Wirkung auf den Körper, dies ist allerdings bei Tomatensaft nicht der Fall.

Leber und Nieren haben eine entgiftende Wirkung auf unseren Körper. Doch auch diese Organe müssen entgiftet werden – und dabei hilft Tomatensaft. Er leitet nicht nur Wasseransammlungen aus dem Körper sondern auch Schadstoffe.

Welche Menge ist die Richtige?

Wer lieber Tomatensaft trinkt als Tomaten zu essen, sollte sich an 1-2 Gläsern Tomatensaft am Tag orientieren. Zu viel von dem Saft kann die Magenschleimhäute reizen, dies passiert jedoch nur dann, wenn man es wirklich übertreibt. Ein bis zwei Gläser davon sind kein Problem.

Die einzelnen Äste der Tomatenpflanze können bis zu 4 m lang werden und die Tomatenfrucht bis 10 cm groß. Die Tomate ist heute eine typische Gartenfrucht in jedem Kleingarten und auch aus dem Supermarkt nicht mehr wegzudenken. Im Durchschnitt isst jeder Deutsche rund 22 kg Tomaten pro Jahr.

Tomatensaft wird auch nachgesagt, dass er die Schönheit fördert. Nägel, Zähne und die Haarpracht werden durch die enthaltenen Vitamine und Nährstoffe gestärkt und bleiben so gesund und schön anzusehen. Zur Herstellung von Tomatensaft werden übrigens in der Regel nur sonnengereifte Tomaten verwendet, da diese besonders intensiv und aromatisch schmecken.

Rezept für einen gesunden Tomatendrink:

Zutaten:

1 kg Tomaten
eine Knolle Sellerie
ein Schuss Olivenöl
etwas Salz
etwas Pfeffer

Qualität ist das A und O. Für die Herstellung Ihres eigenen Tomatensaftes sollten Sie eine Tomatensorte auswählen, die Ihnen am besten schmeckt. Bestens geeignet sind zum Beispiel aromatische Strauchtomaten.

Anleitung:

1. Stellen Sie einen Topf Wasser auf den Herd und bringen Sie es zum Kochen.
2. Geben Sie die Tomaten in das kochende Wasser.
3. Lassen Sie sie maximal 5 Minuten darin ziehen.
4. Sobald die Haut aufplatzt, gießen Sie das Wasser ab.
5. Tomaten kurz kalt abschrecken, damit sich die Haut leicht löst.
6. Ziehen Sie die Haut ab.
7. Entfernen Sie den Strunk.
8. Schneiden Sie die Tomaten in kleine Stücke.
9. Geben Sie die Tomatenstückchen in einen Topf.
10. Köcheln Sie sie bei niedriger Temperatur.
11. Streuen Sie etwas Salz hinein
12. Geben Sie einen Schuss Olivenöl hinzu.
13. Schälen und zerkleinern Sie ein Stück Knollensellerie.

Wenn Sie sehen, dass die Tomaten langsam zerfallen und der Saft vollständig ausgetreten ist, können Sie für die letzten 10 Kochminuten nach Belieben weitere Zutaten hinzugeben. Nach den letzten 10 Minuten nehmen Sie den Topf vom Herd. Lassen Sie ihn etwas abkühlen. Dann nehmen Sie ein feines Sieb und streichen den Inhalt des Topfes dadurch. Als Alternative können Sie dafür ein Küchentuch aus Stoff nehmen. Dadurch werden festere Bestandteile zurückgehalten.

Übrig bleibt ein reiner Tomatensaft, den Sie nun langsam abkühlen lassen können. Je nach persönlichem Geschmack können Sie frisch gemahlenen Pfeffer drüberstreuen, bevor Sie Ihren selbst hergestellten Saft servieren und genießen.

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