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Nicht jeder bringt Dehydration sofort mit körperlichen Schmerzen in Verbindung. Dennoch besteht ein direkter Zusammenhang.  Nachfolgend möchten wir nur einige Beispiele erörtern. 

Rückenschmerzen oder schmerzhafte Bandscheibenschäden können durchaus auch von Wassermangel  verursacht werden. Selbst ein Funktionsverlust der Bandscheiben kann daraus resultieren. Es handelt sich hierbei fatalerweise um einen eher schleichenden Prozess. Nur durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr können Sie diesem Prozess entgegensteuern. Leider wird ein chronischer Flüssigkeitsmangel  als Ursache nur zu selten erkannt und daher oft nicht richtig diagnostiziert. 

Folgen einer Dehydration

Die Folge ist, dass die Elastizität und die Funktionen der Bandscheiben stark eingeschränkt werden. Durch chronischen Flüssigkeitsmangel verlieren die Bandscheiben ihren Druck und somit Ihre Elastizität um Schockwirkungen aufzufangen und zu absorbieren. Der Abstand zwischen den einzelnen Wirbelknochen verringert sich immer mehr und die „Pufferwirkung“ ist nicht mehr gegeben – in etwa vergleichbar mit einem Autoreifen, der Luft verliert. 

Bekommen die Bandscheiben immer weniger Feuchtigkeit, kann es auch passieren, dass sie porös und brüchig werden, was bei einer plötzlichen Krafteinwirkung zu äußerst schmerzhaften Bandscheibenschäden führen kann. 

Aus Schutz vor weiteren Schädigungen der sogenannten Spinalnerven, bauen die Rückenmuskeln eine andauernde Spannung  auf. Diese sind jedoch nur die Folge der eigentlichen Ursache. Die Bewegungsfähigkeit wird aufgrund von Schmerzen stark eingeschränkt. Die Ursache liegt in der Dehydrierung und dem Elastizitätsverlust der Bandscheiben durch Wassermangel. 

Wer trotz aller Bemühungen an unerklärlichen Rückenschmerzen leidet, die sich durch Massagen und Krankengymnastik nicht lindern lassen, sollte seine tägliche Trinkmenge erhöhen. In vielen Fällen verschwinden dadurch selbst langjährige Probleme! 

Schmerzen: Woher kommen sie und wer im Körper steuert alles? 

Das Gehirn antwortet auf einen wachsenden Wassermangel durch die Aktivierung des Neurotransmitters Histamin. Das Histamin weist dann bestimmte untergeordnete Wasserregulationsmechanismen an, die im Umlauf befindliche Wassermenge umzuverteilen. Wenn sich das Histamin und die anderen Regulatoren dabei über Schmerz registrierende Nervenbahnen bewegen, können diese starke und fortdauernde Schmerzen auslösen.  

Durch die Schmerzen wird der Betroffene darauf hingewiesen, dass eine Dehydratation vorliegen kann und er diese unbedingt beseitigen sollte. Der Körper mahnt, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt. Daher müssen die Ursachen der Blockaden erkannt und aufgelöst werden und nicht nur die Schmerzsymptome bekämpft. 

Sind die Körperzellen nicht ausreichend mit Wasser versorgt, produziert die Hypophyse den Neurotransmitter Vasopressin. Dieses Hormon hat die Fähigkeit Blutgefäße zu verengen, sobald es in bestimmten Bereichen zu Wassermangel kommt. Während der Dehydratation verengt Vasopressin die Arterien und Kapillaren, um ihr Flüssigkeitsvolumen zu vermindern. Das ist erforderlich, damit das Kreislaufsystem weiterhin über einen ausreichenden Druck verfügt. Nur dadurch ist gewährleistet, dass ein konstanter Wasserstrom in die Zellen gelangen kann. 

Ähnliches passiert in den Gallengängen der Leber. Diese ziehen sich ebenfalls aufgrund des Wassermangels zusammen. Die Bildung von Gallensteinen ist eine direkte Folge der Dehydratation. 

Sobald es zu Wassermangel im Körper kommt wird das sogenannte Renin-Angiotensin (RA)-System aktiviert. Dieses System weist den Körper an, dort wo es möglich ist, Wasser zurückzuhalten. Es beeinflusst die Nierentätigkeit und verengt die Kapillaren besonders in den Gebieten, die nicht so lebensnotwendig wie das Gehirn und der Herzmuskel sind. Das bedeutet allerdings auch gleichzeitig, dass der Blutdruck, der auf den Gefäßwänden lastet, außergewöhnlich hoch ist. Das kann auf diese Weise zu verschiedenen Herzerkrankungen beitragen. Der hohe Blutdruck und die eingeschränkte Nierenfunktion können letztendlich zu Nierenschäden führen – mit bösen Folgen für den Körper. 

Auswirkungen auf die Nieren

Die Hauptaufgabe der Nieren ist es nun mal, das Blut von Schadstoffen zu reinigen und ein einwandfreies Flüssigkeitsgleichgewicht im Körper zu erhalten. Um das zu gewährleisten, müssen die Nieren ständig das Blutvolumen überwachen und zudem die richtige Urinmenge herausfiltern. 
Eine gestaute Niere bleibt oft lange Zeit symptomlos und wird erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Aber in den meisten Fällen kommt es im Laufe der Zeit durch den andauernden Druck auf die benachbarten Organe zu Kreuzschmerzen, Rückenschmerzen oder Flankenschmerzen. Betroffene sprechen von einem „stechenden“ Schmerz, der sich anfühlt, als „als wenn ein Messer in der Niere steckt“. 

Nierensteine: Schmerzen in Folge von Dehydration

Auch Nierensteine als Folge von Dehydration beginnen als kleine Kristalle und können die Größe eines Hühnereis erreichen. Zwar verursachen die kleinen Kristalle keine Schmerzen und bleiben daher in der Regel unentdeckt, trotzdem sind sie groß genug, um den Flüssigkeitsdurchfluss durch die kleinen Nierenkanäle zu erschweren. 

Kristalle und Steine bilden sich in den Nieren, wenn Bestandteile des Urins, die normalerweise in flüssiger Lösung vorliegen, ausfallen. Die Kristalle oder Steine haben im Allgemeinen scharfe Kanten, die dann zu Verletzungen des Harnleiters führen können. Hierbei entstehen häufig starken Schmerzen in der Leistengegend oder im unteren Rücken. Die Schmerzen können sich auch entlang der Beine ziehen, zu Taubheit in den Oberschenkeln führen, Schwierigkeiten beim Wasserlassen verursachen und einen blutigen Urin erzeugen. 

Dehydration: Schmerzen können überall entstehen

Somit ist festzuhalten: Steht dem Körper nicht genügend gutes Wasser zur Verfügung, können Probleme und Schmerzen im gesamten Organismus entstehen. Wo immer das Wasser fehlt, muss der Körper eigenes Zellwasser irgendwo abziehen, um schlimmste Entgleisungen zu verhindern. Eine länger anhaltende “Durststrecke” kann irgendwann nicht mehr ausreichend ausgeglichen werden, so dass sich zwangsläufig Krankheiten einstellen. 

Diese Tatsache macht deutlich, dass Wasser nicht umsonst als wichtigstes Lebensmittel bezeichnet wird. 

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