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Ein wichtiger Baustein für die Gesundheit und des allgemeinen Wohlbefindens ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, über den Tag verteilt. Die wird über die ermittelte Trinkmenge, am besten in Form von Wasser gewährleistet.

Der menschliche Körper besteht zu einem Großteil aus Wasser, der aber im Laufe des Lebens abnimmt. Ein Neugeborenes hat noch ca. 70-80% Wasseranteil, während ein betagter Senior nur noch auf ca. 45-50% kommt. Sowohl Körperstatur, Muskelmasse, Knochenaufbau, Alter und Geschlecht bestimmen den Grad des Wasseranteils. Hinzukommen aber noch weiter Aspekte. Schwitzen im Sommer, sportliche Aktivitäten, Saunagänge mindern den Wasserhaushalt.

Die richtige Trinkmenge bestimmen

Wie bereits erwähnt ist es wichtig, zunächst einmal die ausreichende Trinkmenge zu bestimmen.
Bei einem gesunden, normalgewichtigen Menschen ermittelt sich diese mit folgender Faustregel:
30-35 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Hier sollten ca. 2-3 Liter herauskommen. Jedoch ist zu beachten, dass diese Formel bei bestimmten Krankheitsbildern wie z.B. Herz-/Kreislaufschwäche nicht in Betracht kommt. Hierzu sollten Sie ihren Arzt zu Rate ziehen.

Grundsätzlich ist es sinnvoll Wasser in seiner reinsten Form zu trinken. Am einfachsten: Leitungswasser. Es wird in Deutschland streng kontrolliert und hat eine hohe Qualität. Auch die klimatischen Umstände sollten beachtet werden, hier eine Empfehlung:

Tipps für die kältere Jahreszeit:
• Tee, z. B. grüner Tee, Früchtetee
• heißes Wasser mit Ingwer und/oder Zitrone

Tipps für die wärmere Jahreszeit:
• Wasser mit Minze, Gurke, Zitronenscheiben oder anderen frischen Früchen
• Kalter Tee

Von Smoothies wird eher abgeraten, da sie einen zu hohen Zuckeranteil in sich bergen. Zucker zählt zu den Kohlenhydraten, die den Körper eher belasten, statt zu entlasten. Gleiches gilt für Alkohol, der dem Körper zusätzlich auch noch Wasser entzieht, ebenso wie Kaffee oder Schwarztee.

 

Körperwasseranteil ermitteln

Zunächst ist es wichtig Ihren Körperwasseranteil zu ermitteln. Hierzu gibt es verschiedene Verfahrenstechniken. Im Intrazellularraum, dem Bereich innerhalb der Körperzellen, befindet sich ca. 57% des Gesamtkörperwassers. Im Extrazellularraum, das ist der Bereich außerhalb der Zellen sowie der Blutkreislauf, noch 43%. Im Körperwasser werden nicht nur Nährstoffe und Sauerstoff transportiert, sodass Organe ausreichend versorgt sind, auch Stoffwechselprodukte werden in ihm abtransportiert.

Das Gesamtkörperwasser kann mit Hilfe der Massenspektrometrie aus dem Deuterium- oder Tritiumgehalt der expirierten Atemluft bestimmt werden. Es handelt es sich um eine von Wissenschaftlern weltweit anerkannte Messmethode, bei der schwacher, für den Menschen nicht spürbarer, Strom durch den Körper geleitet wird. Dabei macht man sich die Erkenntnis zu Nutze, dass Strom leichter durch die Muskulatur fließt als durch Körperfett. Der gemessene Fließwiederstand gibt Auskunft über den Körperwasseranteil.

Der Testperson wird dazu eine bekannte Dosis Deuterium- (D2O) oder Tritium-Wasser (T2O) zugeführt. Nach 3-6 Stunden liegt eine gleichmäßige Verteilung des markierten Wassers im Körper vor. Aus dem Isotopengehalt des Wassers der Atemluft kann dann die Isotopen-Verdünnung im Körperwasser bestimmt und damit die Wassermenge selbst berechnet werden.

 

Im Durchschnitt ist die Trinkmenge zu niedrig

De facto trinken viele Erwachsene zu wenig um den Körperwasserstand aufrecht zu erhalten – sei es aus Gewohnheit oder weil sie einfach keinen Durst haben. Zu wenig Flüssigkeit schadet den Nieren. Sie müssen neben den normalen Abfallprodukten zum Beispiel auch noch Medikamente entsorgen. Weitere Folgen einer mangelnden Flüssigkeitszufuhr: Das Blut wird dickflüssiger und belastet damit das Herz-Kreislauf-System, und die Verdauung wird träge.

Andererseits ist es auch nicht sinnvoll, die empfohlene Trinkmenge in großen Portionen runterzuschütten – Trinken auf Vorrat funktioniert nämlich nicht: Unser Darm kann nur etwa 500 bis 800 Milliliter Wasser pro Stunde aufnehmen, der Rest wird einfach wieder ausgeschieden. Ein kleines Glas pro Stunde ist also optimal. So versorgen Sie Ihren Körper nicht nur konstant mit Flüssigkeit – Sie kommen über den Tag verteilt auch auf die richtige Trinkmenge.

“Trinkfahrplan” zur Hilfe

Wem es schwer fällt, seine Flüssigkeitsration pro Tag zu trinken, der sollte sich einen “Trinkfahrplan” aufstellen. Die empfohlene Trinkmenge könnte beispielsweise folgendermaßen erreicht werden:

Morgens: 1 Tasse Kaffee oder Tee, dazu 1 Glas Wasser
Vormittags: 1 Glas Saftschorle, Buttermilch oder Molke
Mittags: 1 Tasse Suppe oder Brühe, dazu 1 Glas Mineralwasser
Nachmittags: 1 Tasse Kaffee, dazu 1 Glas Wasser
Abends: 1 bis 2 Tassen Frucht-/Kräutertee, dazu 1 Glas Wasser

Ein Gerücht hält sich hartnäckig: Zu den Mahlzeiten zu trinken sei schädlich und könne den Verdauungsprozess negativ beeinflussen. Diese These kann getrost in den Bereich der Mythen und Märchen abgelegt werden. Einen wissenschaftlich haltbaren Beweis dafür gibt es jedenfalls nicht. Gewöhnen Sie sich an, zusätzlich noch zu jeder Mahlzeit ein Glas Wasser zu trinken. Dann steht der Versorgung Ihres Körpers mit Flüssigkeit nichts mehr im Wege. Die optimale Verteilung über den Tag ist ebenfalls gewährleistet.

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