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Mirabellen? Sicher, gehört hat man schon einmal davon, aber probiert? Sollte man den kleinen gelben Früchten, deren große Schwestern die Pflaumen sind, noch nicht persönlich begegnet sein, lohnt sich ein Kennenlernen auf jeden Fall! Klein und gelb schmecken sie nicht nur sehr gut, in ihnen steckt die pralle Kraft der Sonne.

Klein, gelb und saftig

Während Pflaumen jeder kennt, werden Mirabellen eher als Geheimtipp unter den Früchten gehandelt. Dabei gedeihen sie hierzulande ganz wunderbar. Reif sind Mirabellen, wenn sie knallgelb sind und rote Bäckchen haben. Die aus Asien stammenden Pflaumensorte ist reich an Kalium, welches wichtig für die Funktion von Herz und Nerven ist. Sie enthält zudem Magnesium und Phosphor, außerdem Zink. Zudem enthalten Mirabellen reichlich Betacarotin (die Vorstufe für Vitamin A), Vitamin C und verschiedene B-Vitamine. Da sie wenig Säure enthalten, sind Mirabellen auch für Menschen mit empfindlichem Magen gut verträglich. Geerntet werden kann das wunderbar süße Steinobst ab Ende Juli bis in den September hinein.

Die leckeren Früchte können entweder frisch gegessen oder zu allerlei schmackhaften Leckereien verarbeitet werden. Frisch gepflückt sind sie zwei bis drei Tage haltbar. Genießt man sie als kleine Mahlzeit zwischendurch, kommt man nicht nur in den Genuss gesunder Vitamine, sondern tankt gleichzeitig saftige Süße. Eine Obstmahlzeit im Sommer ist immer eine willkommene Ergänzung nicht nur des täglichen Speiseplans, sondern auch für unseren Trinkplan. Die meisten Obstsorten haben einen Flüssigkeitsgehalt von über 80 Prozent, so auch die Mirabelle. Gerade im Sommer tut eine solche Extraportion Flüssigkeit dem Körper gut. Dieser besteht zu ca. 65 Prozent aus Wasser. Es wird für nahezu alle Vorgänge im Organismus benötigt.

Ist der Körper nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgt, kommt es zu einer Dehydrierung. Symptome hierfür sind trockene Schleimhäute, verminderte HautspannungKonzentrationsstörungen, Kopfschmerzen und Übelkeit. Um auf das tägliche Trinkpensum von ca. 2 Litern – im Sommer durchaus mehr –  zu kommen, sind Früchte wie Mirabellen eine gute Ergänzung zu Mineralwasser. Dass man auf Steinobst nichts trinken soll, um Bauchschmerzen zu vermeiden, zählt zu den Nahrungsmittellegenden. Die Bauchschmerzen rühren vielmehr von zu reichlichem Obstgenuss. Trinkt man nach einer Mirabellenmahlzeit Mineralwasser, unterstützt dies vielmehr deren verdauungsanregende Wirkung, die Ausscheidungsorgane können gut arbeiten, der Körper wird entlastet.

Erlesenes im Glas

Mirabellen sollte man am besten frisch vom Baum essen – wie Kirschen auch. Die Früchte halten sich gepflückt maximal zwei bis drei Tage. Traditionell werden Mirabellen zu Kompott, Marmelade oder Schnaps verarbeitet. Feiner ist Mirabellenlikör. Geradezu eine Rarität hingegen ist Mirabellensaft. Dieser ist in nahezu keiner Getränkeabteilung zu finden, man ergattert ihn vielleicht einmal im Direktverkauf beim Obstbauern am Stand. Dabei zeichnet sich Mirabellensaft aufgrund des hohen Fruchtzuckergehaltes der Früchte durch seine natürliche Süße besonders aus.

Rezept für Mirabellensaft

Hierzu benötigt man

2 Kilo Mirabellen
1 Liter Wasser

Man bringt die gut gewaschenen und verlesenen, aber nicht entsteinten Mirabellen mit Wasser zum Kochen. Die Früchte zerfallen innerhalb weniger Minuten. Anschließend seiht man sie durch ein feines Baumwoll- oder Leinentuch, welches man in ein Sieb legt, und presst das Tuch dann noch aus.

Den aufgefangenen Saft kocht man nochmals kurz auf und füllt ihn noch heiß in die ausgekochten Flaschen. So hat man einen fruchtigen Mirabellensaft mit natürlicher Süße, der entweder pur getrunken werden kann oder als fruchtige Schorle gemischt ein extravagantes Sommergetränk abgibt.

Es darf auch mal spießig sein

Möchte man Gäste zusätzlich zum selbstgemachten Mirabellensaft mit einer weiteren Mirabellenbesonderheit verwöhnen, kann man Mirabellenspieße zum Aperitif reichen.

 

Mirabellenspieße

Man benötigt hierzu

500 g Mirabellen

250 g Roquefort

Holzspieße

 

Die Mirabellen werden nach dem Waschen halbiert und entsteint. Der Roquefort wird in Würfel geschnitten. Dann werden die Holzspieße abwechselnd mit Mirabellenhälften und Roquefortwürfel bestückt. So kann ein leckerer Abend beginnen.

 

Gerade zu Käsevorspeisen wie dem Roquefort sollte immer ausreichend (Mineral-)Wasser gereicht werden, da der recht salzige Käse schnell Durst macht. Zudem erfrischt das Wasser die Geschmacksknospen, so dass beim nächsten Häppchen der Genuss noch einmal von vorn beginnen kann.

Mit Mirabellen einmal anders trinken

Wenn im Spätsommer die Mirabellenernte ansteht, erfährt unser Speise- und Trinkplan noch einmal ein gesundes Plus. Nicht nur frisch vom Baum gegessen, auch als exotischer Saft oder als Schorle gemischt profitieren Körper und Gaumen von den prallen, gelben Früchtchen. So schmeckt der Sommer noch bis in den Herbst hinein.

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