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Klassischer Muntermacher am Morgen ist der Kaffee. Diesen gibt es in vielerlei Variationen. Alternativen sind nach wie vor die Teeklassiker Schwarztee und Grüntee unterschiedlicher Herkunft, pur oder aromatisiert. Doch mittlerweile ist die Generation Mehrwert am Start, ein gesunder Einstieg in den Tag ist gefragt, das Getränk darf die Benefits mehrerer Produkte in sich vereinen. Diesen Alleskönner gibt es tatsächlich: den grünen Matetee!

Auf einen guten Start kommt es an

Trinken ist gesund – und gerade am Morgen wichtig. Wir trinken im Normalfall die ganze Nacht nichts, rutschen so in ein Flüssigkeitsdefizit. Vor uns liegt dann ein Tag, über den verteilt wir zwischen 1,5 und 2 Liter Flüssigkeit zu uns nehmen sollten. War Kaffee früher hiervon ausgenommen, darf man ihn nach neueren Erkenntnissen zur Flüssigkeitsbilanz hinzurechnen. Gut für den, der morgens gleich mit dem Muntermacher startet und nicht zuerst zu einem Glas Wasser greift. Letzteres ist tatsächlich der ideale Start in den Tag. Das Flüssigkeitsdefizit wird so schon mal abgebaut, der Stoffwechsel angeregt und auch der Haut sieht man an, wenn wir gleich am Morgen ausreichend Flüssigkeit zu uns genommen haben.

Möchte man sich am Morgen schon etwas Gutes tun und trotzdem nicht auf den Hallo-Wach-Effekt verzichten, ist grüner Matetee eine gute Alternative.

Altbewährtes aus Südamerika

Schon die Ureinwohner Südamerikas tranken vor der Kolonialisierung grünen Matetee. Sie nannten ihn „Getränk der Götter“ oder „grünes Gold der Indios“.

Der Koffeingehalt des Matetees liegt zwischen dem von Kaffee und grünem Tee. Allerdings unterscheidet sich das des Matetees maßgeblich vom im Kaffee enthaltenen Koffein. Im Matetee macht sich der anregende Effekt langsamer und dafür über einen längeren Zeitraum bemerkbar. Im Gegensatz zu Kaffee ist der grüne Matetee nicht ölig und reizt den Magen nicht. Er enthält eine Vielzahl gesundheitsfördernder Nährstoffe, wirkt leistungssteigernd, sorgt für mehr Konzentration und gilt als stimmungsaufhellendes Heilmittel für so manche Erkrankung. Bestens geeignet also als gesunder Wachmacher und Aufmunterung für zwischendurch.

Matetee ist im Handel entweder in der grünen oder in der gerösteten Variante erhältlich.

Grüner Matetee, unter dem Namen Taraging bekannt, fermentiert ca. einen Monat lang bei Temperaturen von 50 – 60 Grad Celsius, anschließend wird den zerkleinerten Blättern durch ein kurzes Erhitzen auf ca. 400 Grad Celsius die Restfeuchte entzogen.

Für die „Real Mate“ genannte Variante werden die Blätter samt Stielen, Blütenstielen und noch jungen Trieben in Drahttrommeln über einem Feuer gleichmäßig gedreht und so geröstet. Die hohen Temperaturen zerstören die Enzyme in den Blättern. Dadurch wird die Fermentation gestoppt. So bleibt die typische grüne Färbung erhalten und es bilden sich charakteristische Geschmacks- und Aromastoffe.

Matetee

Chimarrão Yerba Mate

Wie man’s macht

In Zeiten von „Tea to go“ und Dosentee ist die traditionelle Zubereitung des Matetees etwas zu aufwändig. Hierfür werden eine vorab präparierter „Kalabasse“, ein ausgehöhlter und getrockneter Flaschenkürbis, und eine „Bombilla“, ein Strohhalm aus Metall, an dessen Ende sich ein Sieb befindet, welches die Blätter davon abhält, in den Strohhalm zu gelangen, benötigt. Einfacher ist es, ihn wie anderen Tee in der Kanne aufzubrühen. Eine von vielen Zubereitungsmethoden empfiehlt, ca. 12 g, also ungefähr vier Teelöffel, auf einen Liter Wasser zugegeben. Anderen Zubereitungsempfehlungen nach sollten nicht mehr als drei Teelöffel auf einen Liter Wasser verwendet werden. Das Wasser sollte auf ca. 70-80 Grad Celsius erhitzt sein. Das schont die wertvollen Inhaltsstoffe des Matetees. Die Ziehzeit beträgt zwischen fünf und zehn Minuten, je nachdem, wie stark man ihn gerne hätte.

Gießt man sich schon am Morgen einen Matetee auf, kann man ihn als Muntermacher heiß zum Wachwerden genießen. Um den Gesundheitsbonus auszuschöpfen, sollte man es nicht übertreiben. Auch für Matetee gilt: 1 – 3 Tassen am Tag. Aufgrund seines Koffeingehaltes zählt Matetee wie Kaffee zu den Genussmitteln und ist weniger als Durstlöscher geeignet. In Südamerika trinkt man Matetee aufgrund seiner wachmachenden Wirkung nach 17 Uhr nicht mehr. Gegen den Durst greift man besser zu (Mineral-)Wasser – dieses ist reich an Mineralstoffen und kalorienfrei – und so die optimale Ergänzung, wenn man gesund trinken möchte.

Die richtige Auswahl

Bei der Sorte des Matetees sollte der luftgetrocknete Guayaki Matetee bevorzugt werden. Er enthält im Gegensatz zum rauchgetrockneten Matetee ca. 80 Prozent weniger polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Benzopyrene, welche im Verdacht stehen, Krebserkrankungen zu verursachen. Der hohe Anteil an PAK entsteht durch die Rauchtrocknung.

 

Mit grün trinkt man sich gesund und fit

Grün ist gesund – im Fall von Matetee trifft dies zu. Schon am Morgen als Muntermacher genossen, ist er ein gesunder Flüssigkeitslieferant. Zu achten ist hierbei auf die richtige Sorte. Dann profitiert man von der gesundheitsfördernden Wirkung, ohne ein Risiko einzugehen. Genießt man ihn in Maßen und stillt seinen Durst mit gesundem (Mineral-)Wasser, wird man vor Energie nur so strotzen.

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